burmeister Orthopädie & Unfallchirurgie

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Kniegelenksprothese

Das Kniegelenk ist neben dem Hüftgelenk das am häufigsten betroffene Gelenk, das im Laufe des Alters eine Arthrose entwickelt. Dieser altersbedingte Verschleiß geht mit einer schrittweisen Zerstörung der Knorpellagen einher. Vorgängige Meniskusschäden oder Bandinstabilitäten oder Abweichungen von der idealen Beinachse (O-Bein, X-Bein) können den Prozess beschleunigen. Einzelne Abriebpartikel (Sand im Getriebe) führen zu einer Entzündungsreaktion, welche sich u.a. selbst erhält und schließlich in einem vollständigen Aufbrauch des Knorpels endet. Der Knochen reagiert auf diese übermäßige Belastung mit einer Verhärtung (Sklerosierung), mit kleinen Knochenzysten und knöchernen Anbauten (Osteophyten).

Das betroffene Gelenk schmerzt unter Belastung, später auch in Ruhe, die Beweglichkeit nimmt ab durch chronische Ergussbildungen und durch die knöchernen Anbauten, die den natürlichen Roll-Gleit-Mechanismus behindern.  Das hörbare „Krosen“ ist Ausdruck dafür, dass der Patient „auf der Felge läuft“ sprich Knochen auf Knochen reibt. Einschiessende Schmerzen und kurzzeitige Blockaden weisen auf ein vermehrtes Gelenkspiel hin, dass durch den Aufbrauch des Gelenkspaltes zustande kommt.

Das belastete Röntgenbild hilft, das Ausmass der Arthrose zu beurteilen, wobei der Leidensdruck des Patienten nicht mit dem Röntgenbild korrelieren muss. Das Röntgen trägt zur Indikationsstellung bei und ist später auch Grundlage für die präoperative Planung. 

Die Arthrose ist nicht heilbar, der Verlauf dieser Erkrankung kann positiv beeinflusst werden mit physikalischen / physiotherapeutischen Therapiemaßnahmen, Schmerzmitteln, und entzündungshemmenden Medikamente, sog. NSAR. Zusätzlich können stützende Kniebandagen und auch tendenziell die Beinachse korrigierende Einlagen zur Anwendung kommen. Sind diese konservativen Maßnahmen ausgeschöpft und liegt ein entsprechender Leidensdruck vor-ständige Schmerzen, die den Alltag bestimmen und die Lebensqualität stark beeinträchtigen- sollte ein künstlicher Gelenkersatz in Betracht gezogen werden.

In der Regel wird als Prothesentyp ein Oberflächenersatz gewählt, der die Oberfläche der Gelenkpartner von Oberschenkel und Unterschenkel ersetzt. Die Komponenten werden nach präzisem Zusägen  anhand präoperativer Planung unter Verwendung von Schablonen passgenau (pressfit) eingebracht. Ein Kunststoffzement verbindet die  Komponenten mit dem Knochen. Zwischen die Komponenten, die aus einer bewährten Metalllegierung bestehen, wird ein Kunststoff-Inlay aus speziell gehärtetem Polyethylen eingebracht. In seltenen Fällen wird auch die Rückfläche der Kniescheibe ersetzt. Ziel am Ende der Operation ist ein stabiles Gelenk mit voller Streckung und mindestens 110° Beugung und zentriert laufender Kniescheibe.

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